Judith aus unserer Schweizer Filiale in Zürich war schon öfters in Australien, aber ein letzter Bundesstaat hat ihr bis vor kurzem noch gefehlt: Westaustralien!

Menschenleere Strände, neugierige Kängurus & fruchtige Weine

Nach sechs Jahren ohne Besuch in Australien, hieß es für mich Ende April endlich wieder einmal „Auf nach Down Under“! Zum ersten Mal hatte ich mich für einen Abstecher nach Westaustralien entschieden, dem letzten noch fehlenden Bundesstaat auf meiner „Australian Bucket List“.

staubige strasse durchquert eine australische buschlandschaft, links neben der strasse eine roadsign mit einen kaenguru und einem emu, im hintergrund erhebt sich ein berg in die hoehe
Stirling Ranges NP – Blick auf Bluff Knoll

Ankunft Westaustralien, Perth

Bevor es mit unserem Camper auf Erkundungsreise durch den Südwesten ging, genossen wir die Annehmlichkeiten des tollen Como the Treasury in Perth. Das geschichtsträchtige Boutique-Hotel überzeugte uns nicht nur durch die zentrale Lage. Hervorzuheben sind der sehr persönliche und aufmerksamen Service, die geschmackvoll eingerichteten Zimmer und das exzellente Essen. Wir fühlten uns rundum willkommen und werden jederzeit wieder gerne dorthin zurückkehren!

Camperannahme

Nach zwei Tagen Aufenthalt nahmen wir dann unseren 2-Bett Hitop Camper von Apollo in Empfang. Die Niederlassung der Firma ist unweit des Flughafens. Hier lohnt sich auf jeden Fall frühzeitig vor Ort zu sein (unabhängig wo in Australien man einen Camper übernimmt). So kann man längere Wartezeiten vermeiden und möglichst rasch losfahren.

kartenausschnitt der zurückgelegten route
Unsere Route in Westaustralien

Von Perth zum Wave Rock

Wir hatten uns bereits im Vorfeld unserer Reise entschieden in Richtung Outback zu starten, um dann entlang der Küste zurückzureisen. Also ging es am ersten Tag von Perth ins knapp 350 Kilometer östlich gelegene Hyden. Dort wollten wir im Wave Rock Caravan Park übernachten. Dieser liegt wirklich direkt am bekannten, wellenförmigen Felsen. So kann man das Fahrzeug abstellen und zu Fuß den Wave Rock erkunden. Das Timing war perfekt und wir erreichten unser Ziel kurz vor Sonnenuntergang. Dann sind die Farben des Granitgesteins am eindrücklichsten und es lassen sich tolle Fotos knipsen.

mensch steht vor einer meter hohen welle, die aus fels geformt ist
Wave Rock

Vom Wave Rock nach Esperance zum Great Ocean Drive

Als nächstes Basislager auf unserer Reise wählten wir Esperance. Die eher unscheinbare Kleinstadt liegt rund 700 Kilometer südöstlich von Perth. Hier besuchten wir gleich nach Ankunft den Great Ocean Drive. Diesen bitte nicht mit der Great Ocean Road in Victoria verwechseln. Es erwarteten uns viele schneeweiße Badestrände und herrliche Küstenabschnitte. Für die knapp 40 Kilometer lange Rundfahrt benötigten wir rund einen halben Tag. Wir mussten immer wieder kurze Spaziergänge und Fotostopps einlegen. Die meisten Strände waren menschenleer und das Licht am späten Nachmittag einfach toll.

Cape Le Grand Nationalpark und Lucky Bay

Am folgenden Tag stand dann eines meiner Highlights auf dem Programm: Ein Besuch des Cape Le Grand Nationalparks mit der weltberühmten Lucky Bay. Wir hatten uns entschieden eine Übernachtung auf dem Lucky Bay Campingplatz zu buchen. Dies stellte sich als wirklich tolle Idee heraus. Zwar ist dieser Campingplatz eher einfach ausgestattet, aber die Lage ist Luxus pur. Wir nutzten die nicht immer nur sonnige Zeit für ausgedehnte Spaziergänge entlang der wunderschönen Bucht und begegneten sogar zwei Kängurus am Strand! Der Abstecher hierhin ist wirklich ein absolutes Muss!

eine frau hockt neben zwei kaengurus, die am strand liegen, dahinter sind das meer und eine huegelige landschaft zu sehen
Esperance – Lucky Bay

Tipps: Abstecher nach Bremer Bay und in die Stirling Range

Von Esperance aus fuhren wir mit einem Zwischenstopp in Bremer Bay (hier hätte man in der Zeit von Januar-März sehr gute Chancen Schwertwale (Orkas) zu sehen) und einem Abstecher in den Stirling Range Nationalpark bis nach Albany. Dies sind zwar zwei lange Fahretappen, aber den Abstecher nach Esperance sollte man aufgrund der einzigartigen Landschaft auf keinen Fall weglassen.

Albany und das Two Peoples Nature Reserve

In Albany fanden wir den am wunderschönen Middleton Beach gelegenen Big4 Campingplatz. Dort quartierten wir uns für 2 Nächte ein. Albany als Ort hat uns auf Anhieb gut gefallen, da es viele schöne Restaurants, Cafés und Bars gibt. Zuerst besuchten wir das etwas weniger bekannte Two Peoples Bay Nature Reserve. Dies ist mein persönlicher Geheimtipp, wenn man die schönsten Strände und unberührte Natur mit möglichst wenig anderen Touristen teilen möchte. Little Beach ist einer der weißesten Sandstrände, den ich je gesehen habe. Zudem war abgesehen von unserem Fahrzeug nur noch ein Angler vor Ort! Dieser geschützte Naturpark ist nur rund 30 Kilometer von Albany entfernt und daher auch ideal für einen kürzeren Abstecher, falls man nur limitiert Zeit zur Verfügung hat.

tolle strandlandschaft, weisser sand wird von klaren schaum der wellen gespuelt, einige rot schimmernde felsen liegen am strand, dahinter das tuerkisfarbene meer, welches ins tiefe blau uebegeht und ein berg auf der anderen Seite der bucht
Albany – Little Beach

Torndirrup Nationalpark

Im Gegensatz zu diesem eher spärlich besuchten Nature Reserve steht der Torndirrup Nationalpark, welcher gemäß verschiedenen Quellen der meistbesuchte Nationalpark von ganz Westaustralien ist – dies allerdings aus gutem Grund. Der Park ist leicht zugänglich und wir haben ihn von Albany aus auf einem Tagesausflug besucht. Hier gibt es viele Highlights, wie z.B. die Frenchman Bay, Stony Hill, Jimmy Newells, Salmon Holes und natürlich der bekannteste Stopp: The Gap & Natural Bridge Aussichtspunkt! Hier ist es definitiv von Vorteil, wenn man schwindelfrei ist.

Ausblick von einer Anhoehe auf eine Bucht, die von begruenten Bergen umgeben ist, an der Kueste statt Sandstrand Geroell und Felsen
Torndirrup NP – Jimmy Newells

Valley of the Giants und Leeuwin-Naturaliste Nationalpark

In den folgenden Tagen fuhren wir weiter die Südküste entlang via West Cape Howe Nationalpark, Denmark, William Bay Nationalpark bis nach Walpole, Dort stattete wir den gigantischen Eukalyptusbäumen im „Valley of the Giants“ einen Besuch ab. Ansonsten bietet der Ort aber relativ wenig. Deshalb sind wir bereits nach einer Nacht bis ganz in den Westen der Region, nach Augusta beim Leeuwin-Naturaliste Nationalpark weitergereist. Hier wollten wir noch einmal ausreichend Zeit für das Erkunden dieser Gegend haben und arbeiteten uns langsam vom Süden (Cape Leeuwin) bis in den Norden (Cape Naturaliste) vor.

Weine in Margaret River

Wie erwartet, reichten die drei eingeplanten Tage nur für einen Bruchteil der Sehenswürdigkeiten, die man hier entdecken könnte. Neben weiteren tollen Stränden und Buchten, wie z.B. Hamelin Bay, Redgate Beach, Sugarloaf Rock oder Canal Rocks, genossen wir in Margaret River dann auch eine halbtägige Weindegustation mit dem Familienunternehmen McLeod’s. In Kleingruppen von max. 10 Personen erhält man einen Einblick in die lokale Weinindustrie und besucht sowohl die bekannten Weingütern als auch diverse kleine Juwelen, welche (noch) nicht exportieren. Ganz generell lädt die Region um Margaret River dazu ein, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Rebstoecke mit gelblich verfarbten Blaettern auf flacher gruener Graslandschaft
Margaret River – Wine Tasting

Für uns war der Aufenthalt hier der perfekte Abschluss einer gelungen Camperreise durch Südwestaustralien. Das nächste Mal werden wir aber (hoffentlich) noch etwas mehr Zeit mitbringen und die Region dann vielleicht im australischen Frühling für die „Wildflower Season“ besuchen!

Die Route ist an folgende Tour angelehnt: Einladender Südwesten

Gerne passen wir den Tourverlauf individuell und je nach geplanter Aufenthaltsdauer an den jeweiligen Orten für Euch an!


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