Normalerweise absolviert Katharina bei uns Ihre Ausbildung in unserer Zentrale in Trier. Zuletzt hat sie allerdings Costa Rica unsicher gemacht und nicht nur tolle Bilder, sondern auch einen ausführlichen Bericht mitgebracht.

Pura Vida! In Costa Rica kommt man an dieser Aussage nicht vorbei, wenn man durch die Straßen schlendert und die Einheimischen einen mit einem breiten Grinsen und einem fröhlichen Pura Vida grüßen. 

Man sagt es zur Begrüßung, zum Abschied, wenn man sich über etwas besonders freut oder einem eben danach ist. Es symbolisiert ein glückliches, erfülltes Leben, voller Freude und Zufriedenheit. Schon bei unserer Ankunft in Puerto Viejo de Talamanca wird mir bewusst, dass dieser Ort ein ganz besonderer ist. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Der Einfluss aus der Karibik ist allgegenwärtig zu spüren und das Leben erscheint einem gleich viel entspannter – Sorgen scheinen in diesem quirligen Städtchen nicht zu existieren. Während wir durch die Straßen zu unserer Unterkunft schlendern, hören wir aus allen Richtungen Reggae Musik, die aus den umliegenden Bars kommt.

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Jeder kommt hier auf seine Kosten, denn die Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten sind endlos. So kann man z.B. einen Tag im nahe gelegenen Cahuita Nationalpark verbringen, was ich nur sehr empfehlen kann. Einen Guide sollte man aber auf jeden Fall dazu buchen, denn dieser zeigt uns bei der Wanderung durch die tropische Vegetation jede Menge Tiere, die wir alleine niemals entdeckt hätten. So sehen wir Faultiere, Kapuzineräffchen, Tukane und sogar eine Grubenotter. Das längste Korallenriff von Costa Rica befindet sich auch hier, eine farbenfrohe Unterwasserwelt, die man ideal mit dem Schnorchel erkunden kann. Alternativ kann man den Tag auch einfach mit Sonnen und Baden am Strand, wie den umliegenden Playa Negra oder dem Playa Punta Uva, verbringen. Autos fahren hier kaum, weswegen wir das Fahrrad als Fortbewegungsmittel wählen. Die junge Frau, die mir das Fahrrad vermietet, kommt ursprünglich aus Melbourne und erzählt mir, dass sie eigentlich als Backpackerin nach Costa Rica kam und nun bereits drei Jahre hier lebt.

Ich frage sie, ob sie wieder zurück nach Australien gehen will, worauf sie mir sagt, dass es schwer ist wieder zu dem Großstadtleben zurückzukehren, wenn man einmal an einem Ort wie diesen gelebt hat. Das einzige Problem, dass man hier hätte, sei wohl die Wahl, zu welchem Strand man sich heute begeben möchte – schwarzer oder weißer Sand? Auf einer idyllischen Straße entlang des wunderschönen Strandes Playa Cocles begeben wir uns zum Jaguar Rescue Center, ein Zentrum zur Rehabilitation und Wiedereinführung von verletzten und verwaisten Tieren. Es ist das einzige seiner Art in Costa Rica. Es ist eine gemeinnützige Organisation, die 2008 von einem Ehepaar gegründet wurde, welches sich um ein verletztes Jaguar Baby gekümmert hat. Leider hat es das Junge damals nicht geschafft, aber nach ihm wurde das Zentrum benannt. Daher darf man sich nicht von dem Namen täuschen lassen, denn Jaguare sind nur selten hier. Dafür findet man unzählige andere Tiere, die auf die Hilfe der Organisation angewiesen sind, wie z.B. Tukane, Krokodile, Affen, Schlangen und natürlich Faultiere. Das Tolle an der gemeinnützigen Organisation ist, dass es sich nicht um einen Zoo handelt und es sich komplett aus Spenden finanziert. Nach einer Führung durch den Park begeben wir uns auf unseren Fahrrädern an einen der umliegenden Strände, um dort zu relaxen und uns abzukühlen.

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Für unser Abendessen wählen wir ein kleines Lokal, wo wir uns für Fischgerichte mit der landestypischen Beilage, die aus Reis mit Kokosnusssoße besteht, entscheiden. Wenn man Fisch mag, kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten und sollte sich diesen nicht entgehen lassen. Den Abend lassen wir in einer Bar am Strand mit Livemusik ausklingen. Das Besondere an der Bar ist, dass dort große Schaukeln hängen – also total mein Ding. 🙂 Während ich auf der Schaukel durch die Luft fliege, höre ich den sanften Klängen der Musik zu und genieße die tropische Sommernacht.

 


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