Nach Costa Rica (den Bericht findet Ihr weiter unten) hat Katharina noch einen Abstecher nach Panama gemacht.

Unsere Reise führt uns heute von Boquete im Hochland von Panama weiter nach Santa Catalina, ein kleines Fischerdorf an der Pazifikküste.

Während wir bei unserer Abreise in Boquete noch angenehme 22 Grad haben, steigen die Temperaturen auf unserem Weg an die Pazifikküste immer weiter an. Bei unserer Ankunft in Santa Catalina haben wir dann die 40-Grad-Marke geknackt. Die Temperaturen lassen sich aber gut aushalten, da es eine trockene und keine schwüle, feuchte Hitze ist. Was mir an Panama besonders gut gefällt, ist, dass alles noch so ursprünglich ist. Die Menschen hier besitzen größtenteils nicht viel, aber eines haben sie doch alle vor ihren Hütten hängen, eine Hängematte. Wenn man nicht direkt am Wasser lebt, ist dies auch wahrscheinlich der einzige Platz, an dem man die Mittagshitze ertragen kann.

Santa Catalina ist ein abgelegenes und größtenteils noch vom Tourismus unerschlossenes Fischerdorf mit landestypischen Restaurants und einigen Tauchbasen, die Ausflüge zum Coiba Nationalpark anbieten. Außerdem besticht es durch eine der besten Surfgelegenheiten in Zentralamerika. Worauf ich mich allerdings besonders durch meine vorherigen Recherchen freue, ist Coiba Island. Sie bildet mit 38 kleineren Inseln und den umliegenden Gewässern einen der größten maritimen Nationalparks der Welt und gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Bilder, die ich gesehen und die Berichte, die ich gelesen habe, hören sich alle unglaublich vielversprechend an. Auch wenn ich keinen Tauchschein habe, bin ich mir sicher, dass es sich trotzdem lohnt und buche direkt für den nächsten Tag einen Ausflug zum Schnorcheln und Erkunden des Naturreservats Coiba Island. Eines kann ich schon mal vorweg nehmen: Es hat sich definitiv gelohnt!

Am Morgen starten wir mit dem Schnellboot in Richtung Coiba. Bis zu unserem ersten Schnorchelstopp dauert es ca. 1,5 Stunden, aber wer denkt, dass es währenddessen nichts zu sehen gibt, der hat sich geirrt. Schon nach ca. einer halben Stunde begegnen uns die ersten Schildkröten, die ihre Köpfe aus dem Wasser strecken. Wenige Minuten später dann die ersten Delfine. Erst sind es nur wenige, aber dann werden es immer mehr und schließlich sind wir von gut mehr als zwanzig Delfinen umzingelt, die fröhlich um unser Boot springen und sich in den Lüften drehen. Einfach ein wunderschönes Erlebnis! Ich bin total glücklich und der Tag ist für mich jetzt schon nahezu perfekt. Als wir dann an unserem ersten Stopp Grano de Oro zum Schnorcheln ankommen, raubt es mir fast den Atem. Das Wasser ist so kristallklar, dass man jeden kleinsten Fisch vom Boot aus erkennen kann.  Mit unserem Guide begeben wir uns auf unsere erste Erkundung durch die bunte Unterwasserwelt. Überall um uns herum schwimmen zahlreiche Fische und diesmal sehen wir die Meeresschildkröten nicht nur vom Boot aus, nein, wir schwimmen mit ihnen um die Wette.

IMG_7316

Generell ist die Artenvielfalt in diesem Nationalpark absolut beeindruckend. 147 Vogelarten, 33 Haiarten, Landsäugetiere, wie der seltene Coiba-Brüllaffe, Reptilien, sowie mehrere endemische Arten findet man hier. Die Insel war ursprünglich eine Gefängnisinsel und war somit nur den damaligen Häftlingen vorbehalten. Durch das damalige Zutrittsverbot blieb die Insel weitgehend unberührt und es konnte sich eine atemberaubende Natur entwickeln. Wir begeben uns zum Mittagessen auf die Hauptinsel Coiba, wo wir etwas am Strand entspannen können und einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt unternehmen, von wo aus wir einen tollen Blick auf die umliegende Gegend haben.

Auf unserem dritten Schnorchelstopp sehen wir ein fantastische Riff und sogar Haie. Ein weiteres absolutes Highlight für mich. Zwei Riffhaie liegen friedlich auf dem Boden herum und beobachten das bunte Trubel um sich. Trotzdem möchte ich ihnen nicht viel näher kommen und bin froh, als wir weiter schwimmen.

Zum Abschluss haben wir einen letzten Badestopp auf der Insel Rancheria mit einem absoluten Traumstrand und ich fühle mich wie in einem Film. Wir begeben uns zurück auf unser Boot und treten den Weg nach Santa Catalina an. Ein wenig wehmütig schaue ich zurück, was für ein wunderschöner Ort. Diesen Tag wird mir bestimmt noch lange mit beeindruckenden Erinnerungen im Gedächtnis bleiben!

 


Lateinamerika , , , , , , , , , , ,