Während einer kurzen Reise nach Québec durfte Sarah aus unserem Produktteam die Faszination der Québec Region am Sankt Lorenz Strom im Februar erleben. Trotz eisigen Temperaturen verschanzen sich die Bewohner nicht in ihren eigenen vier Wänden – im Gegenteil. 

Bei der warmherzigen Gastfreundschaft der Bewohner, deren Großteil Französisch als Muttersprache hat, aber auch fließend Englisch spricht, fühlte sie sich auf Anhieb pudelwohl. Die einheimische Küche ist fantastisch und die Altstadt von Québec City mit dem majestätisch darüber thronenden Chateau Frontenac ist absolut sehenswert! Zudem lohnt sich ein Ausflug zu den Montmorency Wasserfällen, zu denen auch Gondeln hinauffahren. Zu dieser Jahreszeit sind die Wasserfälle teilweise zugefroren und man kann Abenteuerlustige beim Eisklettern beobachten.

Altstadt Québec City

Es ist begeisternd zu sehen, wie viel Zeit hier die Menschen trotz der Kälte um -15°C draußen verbringen und wie viel Spaß das macht. Bei strahlendem Sonnenschein werden extra für den Karneval errichtete Besuchermagneten wie der Eispalast vielfach besucht und in der Nacht hell und bunt erleuchtet. Fast jede Bar verfügt draußen über eine Eisbar und viele Geschäfte über fantasievolle Eisskulpturen vor der Eingangstür. Sehr verrückt kam mir das Kanurennen über den Sankt Lorenz Strom vor, der nur dank emsig tätiger Eisbrecher nicht zugefroren ist. Die Teilnehmer wuchteten meist mit einem oder gar beiden Beinen neben dem Kanu ihr Gefährt über die Eisschollen und wenn mal ein paar Meter Wasser vor ihnen lag, sprangen sie schnell ins Boot, um zu rudern. Das zu sehen, hat Lust darauf gemacht, es eines Tages selbst einmal zu probieren und hat in jedem Fall einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Kanurennen

Ein weiteres Erlebnis war die Karnevalsparade, dessen krönender Abschluss der „Bonhomme de Neige“ dargestellt hat, das Symbol des Québecer Karnevals, den meine liebenswerte Reisegruppe und ich während unseres Besuchs in der Auberge Saint-Antoine auch persönlich treffen durften.

Bonhomme de Neige

Was natürlich nicht fehlen darf zu dieser Jahreszeit, ist ein Besuch des Eishotels, das in diesem Jahr bei dem Ferienpark Valcartier aufgebaut ist. Jedes Jahr sieht dieses Hotel anders aus und kein Raum gleicht dem anderen. Wer möchte, kann hier bei konstanten -5°C eine abenteuerliche Nacht in absoluter Stille zwischen dicken Eiswänden verbringen. Tagsüber lockt das breite Angebot an Aktivitäten des Freizeitparks mit einem Indoor-Badepark und verschiedenen Rodelmöglichkeiten von Rafting bis zum fröhlichen hinabgleiten des Hanges auf Luftkissen. Im Sommer verwandelt sich das Rodelparadies dann in einen Outdoor-Wasserpark.

Nicht weit entfernt von Valcartier befindet sich Wendake, ein Indianerreservat der Wyandot in der kanadischen Provinz Québec. Da die First Nations direkt zu Kanada gehören, verlässt man somit die Provinz. Hier lädt das ausgefallene, rustikale und moderne Hotel Musée Premières Nations, das im Stil eines traditionellen Langhauses der Irokesen errichtet ist, zum Aufenthalt ein. Hier hat man auch die Gelegenheit zu einer traditionellen Begegnung mit den First Nations. Wir saßen bei einem traditionellen Kräutertee um ein Lagerfeuer in einem Langhaus neben dem Hotel und haben einer älteren Dame bei den Geschichten ihres Stammes gelauscht, bevor wir draußen am Feuer Stockbrot zubereitet haben. Abends sind wir im Restaurant Sagamité eingekehrt, was zu den First Nations gehört und eine ausgezeichnete Küche anbietet. Darunter auch Wildfleisch, was in Kanada insofern selten ist, da dies in Restaurants nicht angeboten werden darf, außer von den First Nations.

Zum Ende der Reise fuhren wir nach Saint-Alexis-des-Monts zum Hotel Sacacomie. Dieses liegt idyllisch im Wald am Lake Sacacomie und bietet diverse Aktivitäten an. Darunter Schlittenhundfahrten auf dem zugefrorenen See mit anschließender Trappertour und Touren mit dem Schneemobil, was viel Spaß gemacht hat. Eine Besonderheit des aus Holz sehr verwinkelt und gemütlich gestalteten Hotels ist der Spa, wo man aus den verschiedenen Becken innen sowie außen und einer der beiden Saunen den Blick über den See genießen kann. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis bei der Eiseskälte draußen in einem heißen Becken zu sitzen und die Schneelandschaft zu bestaunen. Die Temperaturen machten sich besonders bemerkbar, wenn man nach einem Saunagang etwas zu lange am Kamin saß und man zwar selbst noch nicht fror, aber die Haare bereits  zu gefrieren begannen.

Schlittenhunde

Aufgrund der zahlreichen spannenden Aktivitäten fühlte sich das verlängerte Wochenende weitaus länger an, als es war und da die Flugzeit nach Ostkanada mit unter 10 Stunden gar nicht so lange ist, kann man hier auch gut kürzere Ferien verbringen. Es lohnt sich unbedingt und das auch oder eben gerade im Winter!

 

 

 


Kanada , , , , , , , , , , , , , ,