mit freundlicher Unterstützung von Air Safaris    <Enthält Werbung>

Neuseeland überrascht immer wieder mit Paradoxa: Berge am Meer? Meer in den Bergen? Häh?! 

Von der Westküste fuhren wir landeinwärts und verstanden nicht so richtig, warum die Fahrtzeit nur noch so kurz ist wenn wir aber doch noch direkt am Meer sind und in die Berge wollen? Tja, in Neuseeland ist eben alles möglich. Unter anderem auch alle vier Jahreszeiten an einem Tag, wie wir einmal leidvoll feststellen durften. 

Nur wenige Kilometer Luftlinie liegen zwischen den neuseeländischen Alpen, mit dabei Mt. Cook bzw. Aoraki als höchster Berg (3.724 m), und der Tasmanischen See. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde stellen dabei zwei der größten und faszinierendsten Gletscher dar: Franz Josef und Fox. Insgesamt gibt es in diesem Gebiet ca. 60 Gletscher, die mit 22 Bergen über 3.000 m eine gigantische Kulisse darstellen. Auf nur wenigen Kilometern fällt das Gelände von über 3.000 m auf Meeresspiegelhöhe. Verrückt! 

Warum denn eigentlich Franz-Josef und Fox und nicht Fix und Foxi?

Die Namensherkunft ist aus unserer Sicht etwas absurd: Zunächst hießen die beiden Victoria und Albert (nach dem königlichen Traumpaar des 19. Jahrhunderts) – im Hinblick auf die englische Königsfamilie durchaus nachvollziehbar. Aber dann kamen ein deutscher Geologe mit britischer Staatsbürgerschaft und ein britischer Premierminister daher und benannten die Gletscher um: 

  • Franz-Josef nach dem deutsch-ungarischen Herrscher (das war der Geologe) 
  • Fox (das war der Premierminister nach seinem Namen William Fox) 

Franz-Josef und Fox also. Jedes Standesamt hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Wie wäre es alternativ denn mit Fix und Foxi gewesen? Tim und Struppi vielleicht? Oder Pinky and the Brain? Zur Not gern noch Bud und Terrence. Aber gut, wir waren nicht Teil dieser Geschichte. Stellt euch mal folgendes Szenario vor: 

Freunde von dir bekommen Zwillinge. 

Du: Oh, wie schön, wie heißen die zwei denn? 

Stolze Eltern: Franz-Josef und Fox. 

Du: – 

Du: – 

Du: – 

Du: &#x1F631

Auch über Margret Thatcher und Theresa May kann man sich freuen!

Wie dem auch sei. Die Gegend im Westland Nationalpark ist atemberaubend und da uns eine reine Wanderung nach Tobis Aussage „zu lame“ war, buchten wir spontan (und das heißt wortwörtlich eine halbe Stunde vor Abflug) einen „Scenic Flight“ mit Air Safaris, der den Namen „The Grand Traverse“ trägt. 

Herausforderung: Zwei der bereits gebuchten Gäste waren noch nicht da. Insgesamt passen sieben Passagiere plus Pilot in den Flieger. Dabei darf ein mysteriöses Gesamtgewicht für den kleinen Hopper nicht überschritten werden. Heißt übersetzt: Kommt da jetzt Bud Spencer in Personalunion mit Rainer Calmund um die Ecke, dann können wir nicht mit. 

Aber wie schon so oft auf unserer Tour hatten wir Glück und begrüßten erleichtert zwei ältere Damen, die eher an Theresa May und Margret Thatcher erinnerten (wenn wir gerade schon bei britischen Premiers sind). Los ging es zunächst mit einem Minibus zum „Flughafen“ von Franz Jupp. Dort stiegen wir in  eine Gippsland Aeronautics GA8 (weiß der Geier, wer die baut) und ziemlich zügig ging es los in die Lüfte. 

Und oftmals trügt der Schein.

Das Wetter beurteilten wir zwei SuperWetterfroschAbkommenVonJörgKachelmann vom Boden als eher durchwachsen: wolkig, windig, wechselhaft. Doch wieder einmal mehr wurden wir eines Besseren belehrt. Als wir die Wolkendecke durchbrachen erwartete uns ein Hochgebirgspanorama, welches Seinesgleichen sucht. Schneebedeckte Berge, Franz Jupp und Fox von oben, dazu der Tasman Glacier und Lake, der Mt. Tasman und natürlich, der König der Berge Neuseelands: Mt. Cook bzw. Aoraki (auf Maori) höchstpersönlich.

Wir müssen zugeben: Das haben wir so in dieser Klarheit und aus der Luft noch nie gesehen. Blauer Himmel, immer wieder zogen Wolken durch und wir mussten uns zusammenreißen, nicht durchgehend durch das Display der Handys sondern bewusst aus dem Fenster zu schauen. Denn der Ausblick war grandios! Die Gipfel dieser majestätischen Berge waren zum Greifen nah. 

Dank eines Flugplans, der uns vor Abflug ausgehändigt wurde und der anschaulichen Erklärungen unseres Piloten von Air Safaris, wussten wir genau, wer jetzt genau Franz und wer Foxi ist und auch all die Kollegen und Seen drum herum. 

Eine tolle Alternative zum Heli-Gletscher-Hike

In der Gegend der Gletscher werden weitere tolle Aktivitäten angeboten; z.B. auch das Heli-Hiking. Dabei wird man mit einem Hubschrauber auf den Gletscher geflogen und kann dort mit der zur Verfügung gestellten Ausrüstung inkl. Spikes „wandern“. Ich selbst hatte diese Tour schon gemacht und von vielen Reisenden auf dem Weg hörten wir, dass die Zeit auf dem Eis und die Strecke, die man zurücklegt, eher begrenzt seien. Deswegen haben wir uns für die reine Flugvariante entschieden und dies auch keinen Moment bereut. Schaut her, welch tolle Aussichten uns geboten wurden! 


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