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Mahlzeit,

unser letztes großes Ziel in Neuseeland stand schon wieder auf dem Programm. Unfassbar, wie schnell die Zeit hier verflogen ist! Zum Abschluss haben wir uns aber noch etwas ganz Besonderes aufgehoben: Es ging für uns weit hoch in den Norden. Nördlicher kommt man mit dem Auto hier nicht mehr und es führt auch nur eine Straße dorthin: Willkommen am Cape Reinga.

Auf in den Norden!

Ein letztes Mal stand uns also eine große Etappe mit unserem Apollo bevor. Highway 1, immer Richtung Norden. Bis vor zehn Jahren wäre dies noch ein abenteuerlicher Ritt über 40 km unebene Schotterpiste gewesen. Heute führt ein gut ausgebauter Highway über viele Kurven, einige Berge und noch mehr freie Felder zum nördlichsten Punkt der Nordinsel. Dabei sind gerade die letzten Kilometer wunderschön zu fahren und bieten immer wiederkehrende tolle Ausblicke auf die umgebende Landschaft!

Das Cape Reinga ist besonders für die Maori von spiritueller Bedeutung. Der Legende nach reisen hier die Seelen der Toten über das Kap in ihre Heimat zurück. Dort angekommen, kann man – trotz einiger Touristen – die Besonderheit des Ortes nachvollziehen. Und als wenn uns der Ort selbst von seiner Eigenart überzeugen wollte, fielen urplötzlich ein paar leichte Tropfen auf uns herab, ohne dass eine Regenwolke in Sicht war. Dass uns vom Wind getragenes Spritzwasser vom Meer getroffen haben könnte, ist wohl noch die logischste Erklärung. Aber eigentlich waren wir dafür viel zu weit vom Wasser entfernt und in luftiger Höhe über dem Meeresspiegel…Wahrlich ein magischer Ort also!

Wo sich zwei Ozeane treffen

Eine kurze Wanderung führt vom Parkplatz zum Leuchtturm des Kaps. Wir mussten eine gut dreistündige Anfahrt mit dem Auto bewältigen. Daher waren wir erst am frühen Nachmittag vor Ort, was sich aber in Anbetracht der Besucherströme sehr positiv auswirkte. Die Besuchermassen, die mit Reisebussen täglich dort angekarrt werden, waren bereits verschwunden. So teilten wir uns diesen traumhaften Tag mit nur wenigen anderen Besuchern an der Stelle, wo Pazifik und tasmanische See aufeinander treffen und deren Grenzen verschmelzen. Dank blauem Himmel konnten wir im 180 Grad Winkel bis zum Horizont schauen und dabei die wunderschöne Küstenlinie bestaunen.

Von einem kleinen Hügel hat man einen wundervollen Ausblick auf diese Szenerie inklusive Leuchtturm. Wir genossen hier die Ruhe und Stille des Moments ausgiebig, bevor wir uns auf den restlichen kurzen Weg zum Leuchtturm machten. Insgesamt verbrachten wir hier tatsächlich mehr Zeit als wir gedacht hätten. Trotz der weiteren Anreise, die man hierfür in Kauf nehmen muss, würden wir einen Besuch auf jeden Fall empfehlen!

Willkommen in der Wüste Neuseelands

Doch nicht nur für diesen Ort der Besinnung lohnt sich die lange Fahrt. Ein weiteres Highlight waren die riesigen Sanddünen des Te Paki Streams im Rücken des 90 Mile Beach. Ein Stück zurück auf dem Highway, rechts abgebogen und nach ca. 3 km unseren Apollo auf dem Parkplatz abgestellt, befanden wir uns plötzlich inmitten einer riesigen Sandwüste. Dachten wir in Australien am Rainbow Beach noch, auf einer riesigen Düne zu wandern, so wurden wir hier eines Besseren belehrt.

Die riesigen Dünen türmen sich zu einer Wüste auf, bei der es schwer ist, den Überblick zu behalten. Zielsicher steuerten wir die Sandberge trotzdem mit dem Vorhaben an, von dort nochmal einen letzten Blick auf das Meer werfen zu können. Unsere Mühen und Anstiege wurden belohnt und so genossen wir hier ein zweites Mal absolute Ruhe mit einem wunderschönen Ausblick. Nach Gletscher, Regenwald, Küste, Meer, Berge, Seen und noch vielem mehr muss die Neuseeland-Liste nun auch um den Punkt „Wüste“ ergänzt werden ?. Eigentlich wollten wir hier auch nochmal ein bisschen Sandboarden (die Boards kann man direkt am Parkplatz leihen), allerdings war uns nach der Wanderung und der Ruhe nicht mehr wirklich dazu zu Mute.

Übernachten inmitten einer kleinen Farm

Von hier aus machten wir uns dann am frühen Abend auf ins ca. eine Stunde entfernte Pukenui. Dort schlugen wir auf dem Pukenui Holiday Park unser Nachtlager auf. Der kleine Park bietet auf der Strecke mit sauberen Toiletten und voll ausgestatteter Küche all das, was man nach einem langen Tag im Auto benötigt. Besonders erwähnenswert sind hier allerdings die heimischen Tiere der Besitzer, die quasi parallel einen Streichelzoo auf dem Campingplatz unterhalten. Schweine, Schafe, Hühner, Hasen und Ponys kann man hier nicht nur im Freilaufgehege beobachten, sondern nach Lust und Laune auch ins Gehege steigen um sie zu füttern und streicheln. Besonders für die kleinen Besucher ist dies natürlich ein toller Spaß und ein tolles Extra. Wir konnten uns hier in aller Ruhe für unsere nächste Etappe stärken. Der Campingplatz ist auf der Fahrt zum Cape Reinga also definitiv zu empfehlen!

So langsam neigt sich unser Neuseelandabenteuer also leider dem Ende zu, wir werden aber natürlich bis zum Schluss von unseren Erlebnissen berichten und melden uns aus der Metropole Auckland wieder.

Liebe Grüße

Anna und Marvin



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