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Aloha ihr Lieben,

wie ihr vielleicht festgestellt habt, habt ihr etwas länger schon nichts mehr von uns gehört. Das liegt zum einen daran, dass wir vollkommen in den hawaiianischen Lifestyle eingetaucht sind und Kamera und Laptop gegen Strand und Sonne eingetauscht haben ?. Andererseits haben wir aber auch etwas länger gebraucht als gedacht, die Garteninsel Kauai zu erkunden. Wir sind abends meist recht platt und schmutzig ins Bett gefallen. Nur wie passen platt und schmutzig und Sonne und Strand zusammen? Tja, lest selbst…

Die Vor- und Nachteile einer Garteninsel

Zunächst einmal sei zu erwähnen, dass der Spitzname Garteninsel natürlich nicht von ungefähr kommt. Die älteste hawaiianische Insel gilt mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von durchschnittlich 12.000 mm als eine der regenreichsten Regionen der Welt. Der große Vorteil daran: eine grüne, saftige und wunderschöne Landschaft, die meistens von tollen Regenbogen gesäumt wird. Der Nachteil: sehr matschige, kaum passierbare und gefühlt teils ewig dauernde Wanderwege. Gut, man muss natürlich auch hier wieder unsere nicht vorhandene Wanderausrüstung ansprechen. Das war das zweite Mal nach dem Tongariro Alpine Crossing in Neuseeland, dass Wanderschuhe definitiv von Vorteil gewesen wären ?. Trotzdem sind wir auch an genügend Wanderern vorbeigekommen, die trotz kompletter Ausrüstung auch ihre Probleme mit den sehr matschigen Wegen hatten.

Aber wollen wir die Wege auf Kauai mal nicht vollkommen in den Dreck ziehen ?, sie sind wirklich sehr schön. Besonders der Waimea Canyon, der neben der Napali Küste das absolute Highlight dieser Insel ist. Er wird auch als der „Grand Canyon des Pazifiks“ bezeichnet und bietet sehr viele Routen an, die man zu Fuß erkunden kann. Wir haben uns für den Canyon Trail und den Awa’awapuhi Trail entschieden. Ersterer war bei uns absolut Top und letzterer eher ein Flop.

Der Canyon Trail führt hinunter zur Waimea Schlucht und belohnt wirklich mit atemberaubenden Ausblicken. Der Awa’awapuhi Trail führt Richtung Napali Küste und soll laut Bildern mit einer ähnlichen atemberaubenden Aussicht belohnen. In diesen Genuss kamen wir jedoch leider nicht. Die Küste war an diesem Tag voll mit Nebel behangen. Man konnte sage und schreibe keine zehn Meter weit gucken. Nachdem man sich knappe 6 km durch Schlammmassen gekämpft hatte, war die weiße Wand eher enttäuschend. Somit führt der Trail unsere Wanderrouten-Favoritenliste von hinten an, auch wenn er für das Wetter ja nichts kann. Bei Sonnenschein und guter Sicht mag er sicherlich toll sein. Sollte also jemals einer von euch den Weg bei gutem Wetter machen, freuen wir uns über Bilder ?.

Der Koke State Park, in dem der Waimea Canyon und die Napali Küste liegen, bietet aber nicht nur viele Wanderrouten. Überall sind tolle Lookouts, wofür man auch  genügend Zeit einplanen sollte. Insgesamt ist die komplette Gegend wirklich sehenswert und zeigt abseits der Traumstrände ein ganz anderes Hawaii.

Neben schlammigen Wanderrouten bietet Kauai aber auch noch schöne Küsten- und Strandabschnitte. Letztere sind bei Sonnentagen natürlich herrlich. Gerade die südliche Region rund um den Poipu Beach zählt zu den eher sonnigeren Abschnitten der Insel. So konnten wir uns dort nach anstrengenden Matschwanderungen auch mal erholen und wieder Sonne tanken. Besonders gut gefallen hat uns auch der nördliche Part rund um das süße kleine Surferdörfchen Hanalei. Dieses lädt zum Schlendern und Schlemmen ein und bietet auch tolle Strandabschnitte, an denen wir die Seele baumeln lassen konnten ?.

Kauai aus der Vogelperspektive

Absolutes Highlight unseres Aufenthalts auf Kauai galt dann noch unserem eigentlichen Abreisetag, an dem wir morgens, nach langem hin und her überlegen, doch noch in den Helikopter gestiegen sind. Von vielen Seiten wurde es uns wärmstens ans Herz gelegt, dennoch haben wir lange überlegt, ob sich die nicht gerade günstigen Preise wirklich so lohnen. Bereits die ersten Minuten in der Luft haben dann aber endgültig alle Zweifel aus dem Weg geräumt und es war wirklich atemberaubend schön!

Keine „halben Sachen“

Da wir keine Typen für halbe Sachen sind, haben wir uns stilecht für die „Doors-Off“ Variante entschieden, bei der man dann tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ohne Türen fliegt. Es ist wirklich absolut empfehlenswert und unbeschreiblich schön, Kauai aus der Vogelperspektive zu erleben, gerade weil man die Napali Küste und die weiten grünen Täler sonst nicht zu sehen bekommt. Der einzige Wanderweg, der entlang des Küstenabschnitts führt, ist derzeit nämlich leider gesperrt. Somit bleibt eigentlich nur die Variante aus der Luft oder aber man nimmt an einer der vielen Bootstouren teil, die vor Ort angeboten werden. Erstere Variante können wir nun wirklich auch wärmstens empfehlen ?!

Die Aussichten waren wirklich atemberaubend und ließen bei uns nicht nur offene Türen, sondern auch offene Münder vor Stauen und Bewunderung zurück. Es war wie ein interaktiver Jurassic Park-4D-Film – mit dem Heli kamen wir dabei den saftig grünen Felswänden und Hunderten donnernden Wasserfällen fast zum Greifen nah. Auch das Wetter war auf unserer Seite und somit konnte unser Pilot tief in jede Schlucht hineinfliegen und uns mit großartigen Aussichten versorgen.

Mahalo Kauai, Aloha Maui!

Mit einem solchen Highlight konnten wir uns dann bestens von Kauai verabschieden. Eine Insel, die uns wirklich sehr gut gefallen hat, die aber aus unserer Sicht nicht mit Oahu mithalten kann. Oahu hat unserer Meinung noch mehr zu bieten, alleine schon die deutlich wenigeren Regentage haben unserem Gemüt mehr zugesagt ?. Der Abschied von Kauai bedeutet für uns aber glücklicherweise noch nicht der Abschied von Hawaii. Ein paar Tage bleiben uns nämlich noch in hawaiianischen Gewässern: Wir werden noch Maui unsicher machen und mal schauen, was Hawaii da so zu bieten hat. Wie immer halten wir euch auf dem Laufenden ?.

Sonnige Grüße,

Anna und Marvin


Allgemein, Anna und Marvin unterwegs, USA , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,