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Guten Tag liebe Leser,

die Westküste liegt hinter uns. Nun gilt es also neue Küstenabschnitte zu erkunden. Was kann es da besseres geben, als einen Nationalpark direkt am Meer mitsamt eines Great Walks? Willkommen im Abel Tasman Nationalpark.

Ein weiterer Great Walk

Wie alle Great Walks ist auch der Coastal Walk im Abel Tasman Nationalpark mit 60 km Wanderstrecke, die entlang der tasmanischen See gehen, ein mehrtägiges Unterfangen. Zum Glück konnten wir als Reisende in Zeitnot (witzig, obwohl wir mehr als 3 Monate unterwegs sind) auch hier ein Teilstück absolvieren und diesen wunderschönen Küstenabschnitt genießen.

Um solch eine individuelle Tageswanderung zu unternehmen, ist man allerdings auf etwas Hilfe angewiesen. Den Nationalpark kann man mit dem Auto nämlich nur von zwei Seiten erreichen: entweder im Süden über die Örtchen Kaiteriteri oder Marahau oder über einen großen Umweg im Norden, der eine weitere fast zweistündige Fahrt bedeutet hätte. Wir entschieden uns für die komfortablere Variante und starteten unseren Ausflug von Kaiterieri aus. Unseren Apollo Camper konnten wir hier ganz praktisch den ganzen Tag kostenlos parken.

Den Tagesausflug in den Abel Tasman Nationalpark organisierten wir über Abel Tasman Sea Shuttle. Dies sollte sich als die perfekte Wahl für unseren vergleichsweise kurzen Aufenthalt entpuppen. Sea Shuttle bietet gleich mehrere verschiedene Optionen an, wie man seinen Tag im Nationalpark gestalten kann. Wir wählten auf Empfehlung des netten Personals die „Discovery Day“ Variante. Bei dieser erhält man vom Boot aus einen sehr guten Überblick über die gesamte Küste. Gleichzeitig hat man aber auch die Möglichkeit, auf eigene Faust Teilstücke des Coastal Walks zu laufen. Zeitlich ist man hier ganz flexibel, da Sea Shuttle gleich mehrmals am Tag in See sticht.

Wir wählten die früheste Variante am Morgen mit Start um 09:00 Uhr. Somit sollten wir genügend Zeit für unseren Walk haben. Das Boot war bei der Fahrt erfreulicherweise nicht nur ein reines Wassertaxi zur Personenbeförderung. Es steuerte unterwegs immer wieder Sehenswürdigkeiten entlang der Küste an wie den berühmten Split Apple Rock oder vorgelagerte Inseln mit Seehundkolonien und Zwergpinguinen. Für einen kurzen Halt samt Infos war immer Zeit und das machte die Fahrt zu einer kleinen Scenic Cruise. Zudem hatten wir den wohl witzigsten Skipper an Bord, den wir bisher als Guide auf unserer Reise erlebt haben. Bühne statt Boot wäre wohl hier angebracht, ein weiteres Beweisstück für den tollen Humor der Kiwis ?.

Unsere Bootstour führte uns also entlang der gesamten Küste des Nationalparks von Süd nach Nord bis hin zu Totaranui. Unterwegs hielt das Boot immer wieder in den einzelnen Buchten, um die Tagesbesucher zum Schwimmen oder Wandern abzusetzen bzw. mitzunehmen. So erhielten wir am Morgen schon einen guten Überblick über den Park und seine wunderschöne Küste. In Totaranui drehten wir um und fuhren die Route wieder ein Stück zurück bis Medlands Beach in der Bark Bay. Nach 2,5 Stunden auf dem Boot war es für uns dann an der Zeit, unseren Teil des nächsten Great Walks in Angriff zu nehmen. Bisher sind wir immerhin schon Teilstücke von zwei Great Walks gelaufen, nun sollte also der Dritte folgen ?.

Ein perfekter Tagesausflug mit Abel Tasman Sea Shuttle

Vom Strand der Bark Bay ging es für uns über Stock, Stein und Sand ganze 11 km bis Anchorage in der Torrent Bay. Der Weg führte dabei abwechselnd entlang der Küste und durch den wunderschönen Regenwald des Nationalparks. Wir hatten dabei immer wiederkehrende großartige Ausblicke auf das türkisblaue Meer und die goldgelben Sandstrände in den jeweiligen Buchten. Wo vor ein paar Tagen noch Regenwald auf Gletscher traf, traf er hier auf Buchten, die wir auch auf den Fijis so hätten finden können.

Der Coastal Walk ist teils sehr stark von den Gezeiten abhängig. Wie uns unser Skipper erklärte, kam es daher sogar schon vor, dass Wanderer, die den gesamten Track absolviert haben, auch mal um 04:00 Uhr nachts in ihre Wanderschuhe schlüpfen mussten, um Strandabschnitte überqueren zu können. Auch bei uns war die Flut gerade im vollen Gange, sodass wir die Torrent Bay nicht über die Strandpassage queren konnten. Wir mussten aber nicht ausharren, bis sich eine nächtliche Chance auftat, sondern konnten eine hier existierende Alternativroute durch den Regenwald nehmen. Diese ist sogar der deutliche schönere Part, als die Abkürzung durch das Wasser. Dadurch führte der Weg ebenfalls an dem schönen Cleopatra’s Pool vorbei. Der Fluss mit kleinem Wasserfall und natürlichem Pool war über einen kleinen Seitenweg leicht zu erreichen und lohnt sich als Abstecher allemal.

Nach gut vier Stunden entlang der Küste erreichten wir dann gegen 15:30 Uhr das Endziel unseres Weges, den Strand in der Anchorage Bay. Hier wurden wir um 17:00 Uhr wieder von Abel Tasman Sea Shuttle eingesammelt. Somit blieben uns noch gute anderthalb Stunden für ein ausgiebiges Sonnenbad am wunderschönen Strand. Schließlich hatten wir mal wieder einen „Sahnetag“ erwischt und genossen schon den gesamten Tag strahlenden Sonnenschein und gute 25 Grad ?.

Sea Shuttle brachte uns dann schließlich sicher wieder zum Ausgangspunkt in Kaiterieri  zurück. Es war ein rundum gelungener Tag und für uns. Der perfekte Mix aus „Sightseeing“, Wandern und Sonnenbad. Zeitlich hat die Tagestour somit auch bestens gepasst! Wir können Sea Shuttle uneingeschränkt für einen Tagesausflug empfehlen, um den Nationalpark „in kurz“ zu erleben.

Entspannung am Tahuna Beach Holiday Park

Vom Abel Tasman Nationalpark aus ging es dann zu unserem nächtlichen Zufluchtsort in der Region, dem Tahuna Beach Kiwi Holiday Park in dem (gar nicht mal so) kleinen Ort Nelson. Der Campingplatz ist nach eigener Aussage der größte in der südlichen Hemisphäre -trotz der Größe war es aber sehr ruhig und vor allem sehr sauber. Küche, Aufenthaltsraum und Toilettenblock waren dabei in unserem Bereich brandneu. Neben diversen Möglichkeiten wie Basketball oder Minigolf, kann man den Platz auch gut nutzen, um weiter an der eigenen Körperbräune zu arbeiten. Der Platz liegt nämlich direkt am schönen Tahuna Beach. Diese Tatsache nutzten wir am Tag nach unserem Wanderausflug natürlich für ein weiteres kleines Sonnenbad. Schließlich hatten wir nach den eher kälteren Temperaturen der letzten Wochen auch einiges nachzuholen ?.

Als Nächstes geht es für uns nun in die berühmte Weinregion Marlborough Sounds – bereits unser letzter Stop auf der Südinsel! Aber darüber wollen wir an dieser Stelle noch nicht WEINen…?.

Liebe Grüße,

Anna und Marvin


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