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Hallo zusammen,

ihr seid bestimmt schon gespannt wie ein Flitzebogen, was wir an unserem zweiten Tag der Cool Dingo Tour auf Fraser Island so alles erlebt haben. Also, Lesebrille auf und weiter im Text ?.

Auf dem Highway ist die Hölle los…

Nach einer sehr ruhigen Nacht in unserer Wilderness Lodge ging es für uns am nächsten Tag früh los, um einen weiteren Teil der Insel zu erkunden. Bevor die Achterbahnfahrt in unserem Fraser Island Explorer Bus aber startete, genossen wir erst noch ein sehr umfangreiches Frühstücksbuffet.

Gut gesättigt stiegen wir anschließend in unseren Bus und Megan steuerte zielsicher das zweite große Ziel unserer Tour an: den Strand auf der Ostseite der Insel. Wieder durchquerten wir auf spannenden, tieffurchigen Sandpisten die Insel und dessen Regenwald, bis wir den einzigen Highway der Insel erreichten. Richtig, der 75 Mile Beach entlang der Ostküste ist ein offizieller Highway mit einem Tempolimit von 80 km/h – eine der wohl ungewöhnlichsten Straßen, die wir jemals befahren haben. Auf den Highway selbst führt eine kurze Auffahrt. Es gibt weder Markierungen oder Leitpfosten. Das Meer zur einen und die Sanddünen zur anderen Seite geben der Straße ihre Richtung vor. Der Rhythmus der Gezeiten tut sein Übriges. Megan erzählte lächelnd, dass unser Hinweg wohl kaum vergleichbar mit dem Rückweg sei, wenn das Meer dann dem breiten Sandstrand wieder weiche.

Der Fraser Highway

Auf dem morgendlichen Hinweg herrschte also noch Flut und so wirkte es, als würden wir direkt ins Meer steuern. Man war versucht, Megan „Halt“ zuzurufen. Das unruhige Meer türmte sich vor uns auf. Der sandige Untergrund des Highways war kaum zu sehen. Nur langsam und vorsichtig konnten wir uns daher zunächst entlang der Sanddünen Richtung Nordosten vortasten.

Unser Bus auf dem Highway

„Nass wird man sowieso!“

Erster Halt war dann nach ca. halbstündiger Fahrt der Eli Creek. Hier fließen laut Megan, die uns während der Fahrt immer wieder interessante Infos über die Insel lieferte, pro Stunde über vier Millionen Liter Wasser vom Inneren der Insel ins Meer. Das Wasser war dabei erneut so klar, dass man den Grund ohne Probleme erkennen konnte. Mit Schwimmreifen ausgestattet konnten wir den Creek hinauf zum Strand durchqueren, Da er aber nicht sonderlich tief ist, war dies auch problemlos zu Fuß möglich ?.

Der Eli Creek

Hier wurden wir also das erste Mal nass an diesem Tag, es sollte aber nicht das einzige Mal sein. Zusätzlich zu unserem Schwimmvergnügen setzte nämlich leider immer wieder Regen ein. Dies tat der Stimmung aber bei weitem keinen Abbruch. Megan meinte nur gut gelaunt, dass man ja beim Regen sowieso nass wird und man daher also auch ruhig Schwimmen gehen könnte ?. Interessant ist nur hier wieder mal die unterschiedliche Einschätzung zwischen Australiern und Europäern (bzw. zumindest uns). Waren es bei den Minyon Falls noch die zeitlichen Entfernungen von Wanderwegen, waren es dieses Mal die Wassertemperaturen. Während Megan von einem sehr angenehmen warmen Creek sprach, haben wir (ok Anna ?) die ersten Meter im Wasser noch sehr bibbernd zurückgelegt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase war es aber dann tatsächlich recht angenehm im Wasser. ?

Vielfältiges Fraser

Bei den nächsten drei Fotostopps wurden wir dann tatsächlich nur von oben nass. Der Reihe nach hielten wir bei tollen Sehenswürdigkeiten von Fraser Island: die gelb-orangen gefärbten Sandklippen – wie wir sie schon von Rainbow Beach kannten – das Schiffswrack der SS Maheno und Indian Head.

Sanddünen so bunt wie bei Rainbow Beach

Das Schiffswrack liegt seit 1935 gestrandet am Strand von Fraser und bietet eine wirklich sehenswerte Kulisse für tolle Fotos. Nach und nach haben Wasser, Sand und Zeit das Wrack für sich vereinnahmt. Von den ursprünglichen Ausmaßen des ehemaligen Passagier- und Krankenhausschiffs ist nur noch ein Bruchteil zu erkennen.

SS Maheno, Ahoi!

Von hier aus ging es zur letzte Etappe unseres zweiten Tages. Zunächst suchte Megan einen Ort, bei dem wir vor dem Regen geschützt unser Mittagessen einnehmen konnten. Nach erfolgreicher und leckerer Stärkung fuhren wir zum Indian Head, dem östlichsten Punkt der Insel. Die einzige Stelle der Insel, an der tatsächlich Felsen statt Sand zu finden ist, muss zunächst mit einem kleinen Fußmarsch erklommen werden. Von dort oben bietet sich aber ein wundervoller Ausblick auf den Strand der Insel inklusive der bedrohlich wirkenden Brandung an diesem Tag. Die wilden Wellen prallten gegen die steilen Felsklippen, der Wind pfiff einem ungemütlich um die Ohren. Dennoch passte dieses Wetter irgendwie genau zur Stimmung des Ortes.

Aussicht vom Indian Head

Vom Indian Head war es dann nur noch ein sehr kurzer Weg zu den sogenannten Champagne Pools. Das war der letzte Halt unserer Entdeckungstour auf Fraser. Hier liegen natürliche Pools zwischen Strand und Meer, bei dem die Wellen gegen die Coffee Rocks prallen und den Schaum wie Champagner in die Pools schießen lassen. Obwohl das Wetter zunehmend ungemütlicher wurde, wollten wir uns die Chance auf dieses außergewöhnliche Badeszenario nicht nehmen lassen und sprangen mutig in das kühle Nass. Im Nachhinein vielleicht nicht die beste Entscheidung, da wir nun beide mit unserer Erkältung zu kämpfen haben – aber was soll’s, man ist schließlich nur einmal jung (und Marvin offiziell auch nicht mehr allzu lang ?).

Die Champagne Pools von oben

Schnell auf den dortigen Toiletten in trockene Klamotten geschlüpft und am heißen Kaffee gewärmt, den Megan uns im Anschluss serviert hatte – und schon war es auch wieder an der Zeit, Abschied zu nehmen. Wir fuhren zurück zum Kingfisher Bay Resort, um von dort mit der Fähre nach Hervey Bay überzusetzen.

Ein Dingo kommt selten allein

Die Cool Dingo Tour wäre aber nicht die Cool Dingo Tour, wenn sie uns nicht noch ihre Namensgeber auf dem Weg zum Resort offenbart hätte.  Wie aus dem Nichts tauchten nacheinander zwei Dingos am Strand auf, um sich den Highway und seine Besucher etwas genauer anzuschauen. Ein faszinierender Anblick, wenn man bedenkt, dass es sich um wilde Raubtiere handelt. Auch wenn man dies bei den niedlichen Erscheinungsbildern kaum meinen mag.

Dingo „Arango“

Alles in allem hatten wir zwei sehr gelungene Tage auf Fraser und würden die Tour auf alle Fälle weiterempfehlen. Wir haben viel gelernt, viel gesehen und hatten eine tolle Zeit auf der Insel – trotz Regen!

Der Regen wird uns laut aktuellem Wetterbericht wohl leider noch die nächsten Tage begleiten. Daher müssen wir nun schauen, wie wir die nächsten Tage am besten verbringen. Aber es wäre ja auch irgendwie langweilig, wenn immer alles nach Plan verläuft! Das haben wir ja bereits auf unserer Reise gelernt ?. Es bleibt also in jedem Fall spannend!

In diesem Sinne – erst ein Mal dingomäßig Grüße, wir melden uns mit neuen Abenteuern!

Anna und Marvin



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